Katzen artgerecht beschäftigen
Mit einfachen Mitteln zu einer ausgelasteten Katze
Unsere Stubentiger sind so sanft und süß. Da vergessen wir gerne mal, dass sie in Wirklichkeit Raubtiere sind und zum Glücklichsein jagen wollen und müssen. Deswegen erfährst Du in diesem Beitrag, wie Du Deine Katze beschäftigen kannst – mit einfachen Mitteln und trotzdem artgerecht.
Wozu Katzen artgerecht beschäftigen?
Es gibt einige gute Gründe, Deine Katze zum Spielen zu animieren.
- Langeweile ist eine der häufigsten Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten. Dazu zählen zum Beispiel nächtliches Schreien und Kratzen an Möbeln oder Händen und Füßen vom Menschen.
- Spielen baut Stress und Aggressionen ab. Wenn Katzen unausgelastet sind, kann das die Beziehungen innerhalb der Familie schwer belasten. Insbesondere im Mehrkatzenhaushalt kann das verheerende Folgen haben. Von Mobbing bis hin zu schweren Kämpfen mit Verletzungen ist dabei alles möglich!
- Die Katze bleibt länger fit und beweglich. Tierarztkosten kannst Du also auf auf die Weise spielerisch senken.
- Gemeinsames Spielen stärkt die Bindung zwischen Mensch und Katze.
- Die Jagd stärkt das Selbstvertrauen. Auch Katzen fühlen sich toll, wenn sie erfolgreich sind.
Ist artgerechtes Beschäftigen zu Hause überhaupt möglich?
Um diese Frage zu beantworten, schauen wir uns einmal die Beschäftigung in der Natur an:
- Eine Katze beobachtet gerne – sehr gerne auch aus der Höhe. Bäume sind super zum Klettern.
- Katzen streifen herum, um ihre Beute zu finden. Dabei schnuppern sie gerne an interessanten Gerüchen.
- Hört oder sieht die Katze eine Beute, ist höchste Konzentration angesagt. Binnen Sekunden muss sie entscheiden, ob sie gleich zum Angriff geht oder der Beute auflauert.
- Zeigt sich die Beute, geht es ans Jagen, Fangen, Töten.
- Am Schluss wird gefressen. Sie hat ihre Belohnung erhalten und kann glücklich weiterziehen.
Diese 5 Schritte müssen wir jetzt so ersetzen, dass die Katze ihre Phasen ausleben kann.
1. Beobachtungen anstellen
Damit Deine Katze alles gut im Blick hat, solltest Du ihr möglichst eine dritte Ebene bieten – also in die Höhe „bauen“. Das können Schränke sein, auf die sie hochspringen kann, Kratzbäume oder sogar ein Catwalk. Sei hier gern kreativ!
Auch Fensterbretter sind super zum Beobachten der weiten Welt – und des ein oder anderen Vogels.
Hey, ich bin Cindy
und auf diesem Blog schreibe ich regelmäßig Beiträge mit Tipps & Tricks, Anleitungen und mehr – Alles zu den Bedürfnissen und zum Verhalten Deiner Stubentiger.
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2. Herumstreifen der Katze
Reviere von Katzen betragen gewöhnlich zwischen 500 m² und 2000 m². Das können wir ihnen zu Hause in den meisten Fällen nicht so einfach bieten. Was wir aber schon machen können, ist, die Wohnung anregend zu gestalten. Das mag kompliziert klingen, ist es aber zum Glück nicht.
Über Kratzbäume und die dritte Ebene haben wir schon gesprochen. Wie wäre es, wenn Du zusätzlich ab und zu „unabsichtlich“ etwas Interessantes fallen und liegen lässt – Kartons, Decken und vielleicht auch mal etwas von Draußen (z.B. ein Blatt oder ein Ast – die duften super)? Katzentunnel, Kratztonnen, Höhlen und Bettchen runden das Ganze ab.
Tipp: Gestalte das Ganze abwechslungsreich. Im Wohnzimmer gibt’s zum Beispiel einmal für drei Tage einen Karton. Dann verschwindet er plötzlich und taucht eine Woche später im Schlafzimmer auf. Das hat zwei Gründe: Alles, das neu oder anders ist, ist viel interessanter und alles, das noch nicht bzw. nicht mehr intensiv nach Deinen Katzen riecht, muss unbedingt wieder beduftet werden. Auch das beschäftigt!
3. Die eigentliche Jagd
Zur Simulation der Jagd haben wir drei Möglichkeiten, die wir allesamt nutzen sollten:
Katze spielt mit Artgenossen
Das Spiel mit Artgenossen ist sehr wichtig. Da haben sie endlich jemanden, mit dem sie richtig raufen können. Jemanden, der ihnen ebenbürtig ist und bei dem sie auch mal grober sein dürfen. Vielleicht hast Du auch schon öfters erlebt, dass sie sich wie verrückt und ganz plötzlich durch die Wohnung jagen? Genau das meine ich und das sollen sie ruhig weiterhin machen!
Katzen sollten übrigens nie alleine gehalten werden. Warum das so ist, erfährst Du hier.
Katze spielt alleine
Wir Katzeneltern können leider nicht rund um die Uhr für unsere Katzen da sein. Auch haben wir nach einem sehr langen Arbeitstag vielleicht einfach ‘mal keine Lust und Kraft mehr, um noch stundenlang mit unseren Katzen zu spielen. Dafür gibt es Abhilfe!
Wenn Du schon weißt, welcher Spieltyp Deine Katze ist, kannst Du direkt das richtige Spielzeug für sie auswählen. Weißt Du es nicht, teste gerne alle Möglichkeiten aus:
- Mäuschen, Bällchen und Korken: Deine Katze kann sich gut allein beschäftigen und stupst gerne Stoffmäuschen, Bällchen oder Korken an? Dann solltest Du sie ab und zu einfach einmal wo liegen lassen oder besser noch sie leicht verstecken – hinter dem Sofa, unter einer Decke, bei einem Tischbein. Natürlich muss Deine Katze das Spielzeug erstmal finden, daher sollte es ruhig etwas rausschauen oder Du zeigst es ihr, dass es darunter oder dahinter ist.
Tipp: Immer dasselbe Spielzeug ist langweilig. Wenn sich Deine Katze ausgespielt hat, verstaue es und hole es nach ein paar Wochen wieder raus. In dieser Zeit bekommt sie einfach etwas anderes zum Spielen.
2.
Futterspiele: Heutzutage gibt es ja schon tolle Fummelbretter und Futtertürme für Katzen. Die einen sind für Katzen recht einfach zu bedienen, die anderen haben kniffelige Aufgaben dabei. Einfach ein paar Leckerlis drinnen verstecken und schon geht es los!
Tipp: Bist Du Dir unsicher, ob Deine Katze der Typ dafür ist? Du kannst es auch selbst machen! Nimm einen Karton und zerknülltes Zeitungspapier. Hol ein paar Leckerlis und versteck es teilweise im Zeitungspapier und lass es teilweise einfach in den Karton fallen. Zeitungen hinein und schon ist das selbstgemacht Fummel- und Schnüffelspielzeug fertig.
3.
Gemeinsames Spielen
Auch zum gemeinsamen Spielen gibt es mehrere tolle Möglichkeiten.
1.
2.
Das Ende der Jagd kann super mit dem Werfen von Leckerlis simuliert werden. Du wirfst ein Leckerli durch die Wohnung. Deine Katze muss das Leckerchen – also die Beute, fangen und bekommt sofort ihre Belohnung – also das Futter.
Achte hier bitte darauf, dass die Leckerchen möglichst hochwertig sind (klicke hier, wenn du gerne mehr dazu wissen möchtest) und Du nicht zu viel verbrauchst. Stell auch mehrere Trinkmöglichkeiten auf.
3.
Mag Deine Katze eher Denkaufgaben, ist Clickertraining super geeignet. In nur etwa 5 Minuten täglich, kannst Du Deiner Katze Tricks wie High Five oder Männchen beibringen. Auch hier muss sie sich wieder etwas überlegen, um danach ihre Belohnung – auch wieder meist ein Leckerchen – zu bekommen.
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Wie viel sollte eine Hauskatze spielen?
Grundsätzlich sollte Deine Katze mindestens eine Stunde am Tag aktiv spielen. Es gibt allerdings Katzen, die mögen Denksportaufgaben mehr und jagen eher ungern – da ist das Spiel leider oft kürzer. Es gibt aber auch Katzen, die sind Meisterjäger und könnten der Angel den ganzen Tag nachschauen und -springen – da kann das Spiel auch gern einmal länger dauern.
Fazit: Katzen artgerecht beschäftigen
Wie Du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, den Alltag Deiner Katzen spannender zu gestalten. Gehe die Ideen am besten nacheinander durch und teste, wie gut sie bei Deinen Katzen ankommen. Denn: Jede Katze ist anders und hat andere Vorlieben! Es ist wichtig, dass Du hier für jede Deiner Katzen eine individuelle Lösung findest und trotzdem unbedingt aus jeder Kategorie etwas auswählst. Also mindestens ein Spiel, das ihr möglichst täglich gemeinsam spielt und mindestens eine Sache, mit der sich eure Katze selbst beschäftigen kann und auch möchte. Das war es jetzt aber auch erstmal von mir – Viel Spaß beim Umsetzen!
Gib mir auch gern hier oder auf meinem IG-Account Feedback! Ich freue mich auf Dich!
Deine Katzen sind inzwischen ausreichend beschäftigt? Dann teste gleich hier, ob sie auch glücklich sind.
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