Stress bei Katzen: So kannst du die stillen Hilferufen erkennen und ihnen helfen!

Stress bei Katzen

So erkennst du die stillen Hilferufe deiner Samtpfote und hilfst ihr!

Katzen sind von Natur aus Meister im Verstecken ihrer Gefühle. Wenn sie offensichtlich zeigen, dass etwas nicht stimmt, ist der Stress bereits so groß, dass wir wahrscheinlich vor Monaten hätten handeln müssen.

Entsprechend ist es wichtig, dass wir auch subtilere Anzeichen für Stress erkennen und unseren Katzen bei Bedarf helfen, bevor es eskaliert und größere Verhaltensprobleme auftauchen. In diesem Beitrag erfährst du, wie du die stillen Hilferufe deiner Samtpfoten erkennst und was du tun kannst, um ihr zu helfen.

Anzeichen von Stress bei Katzen

Katzen zeigen Stress auf unterschiedliche Weise. Hier sind einige häufige Anzeichen, auf die du achten solltest:

  1. Ruhiger werden: Fällt dir auf, dass deine Katze ruhiger ist oder nach und nach immer ruhiger wird, ist das immer ein Alarmsignal. Auch alte Katzen sollten nicht zu „Schlaftabletten“ werden, sondern sich weiterhin aktiv am Alltag beteiligen.
  2. Aktiver werden: Leider ist auch das genaue Gegenteil ein Grund zum genauen Hinschauen. Ist deine Katze plötzlich oder nach und nach hibbeliger und unruhiger, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass sie gestresst ist.
  3. Verstecken: Eine gestresste Katze zieht sich unter Umständen häufiger zurück und versteckt sich eventuell auch an dunklen, abgelegenen Orten.
  4. Verändertes Fressverhalten: Plötzlicher Appetitverlust oder übermäßiges Fressen können Anzeichen von Stress sein.
  5. Übermäßige Fellpflege: Wenn deine Katze sich ständig putzt, besonders an einer bestimmten Stelle, könnte das ein Zeichen von Stress sein. Das kann leider soweit gehen, dass sie kahle Stellen bekommt und sich damit auch selbst verletzt.
  6. Aggressives Verhalten: Plötzliche Aggression gegenüber Menschen oder anderen Tieren ist ein Stresssignal. Dazu zählt auch starke Eifersucht, Mobbing, etc.
  7. Ständige Lautäußerungen: Ungewöhnlich häufiges oder lautes Miauen, Fauchen, Jaulen oder Knurren ist ein Hinweis darauf, dass deine Katze gestresst ist.
  8. Unsauberkeit: Wenn deine Katze plötzlich außerhalb des Katzenklos uriniert oder kotet, ist das ebenso ein sicheres Anzeichen dafür, dass sie gestresst ist.
  9. Veränderte Körpersprache: Bist du dir unsicher, ob eventuell ein Problem da ist, kannst du auch sehr gut auf die Körpersprache deiner Katze achten. Insbesondere dann, wenn sie gerade weder spielen will, noch frisst, trinkt oder sich putzt. In entspannteren Momenten lassen sich Katzen ein wenig gehen. Dadurch fängst du einen Moment ein, in dem sie ihre Gefühle mehr zeigt. Vergleiche dann gerne mit früheren Fotos. Ist die Körpersprache eine andere? Weiter unten im Beitrag bekommst du auch einen weiteren Hinweis, was du mit diesem Bild machen kannst.
  10. Übermäßiges Kratzen: Kratzt deine Katze plötzlich viel an Möbelstücken oder ungewöhnlichen Orten, weißt du auch, dass etwas nicht in Ordnung ist.

Grundsätzlich kannst du bei jeder Verhaltensänderung davon ausgehen, dass deine Katzen in irgendeiner Weise gerade Stress haben. Halte also die Augen für alles „Außergewöhnliche“ offen.

Lediglich im Alter von 0 bis 2 Jahren gibt es häufig, teils gravierende Verhaltensänderungen, die mit dem Erwachsenwerden zusammenhängen können und dadurch kein Grund zur Sorge sein müssen.

Hey, ich bin Cindy

und auf diesem Blog schreibe ich regelmäßig Beiträge mit Tipps & Tricks, Anleitungen und mehr – Alles zu den Bedürfnissen und zum Verhalten Deiner Stubentiger.

Du möchtest, dass deine Katzen selbstbewusster werden? Du willst sie in wenigen Minuten täglich auslasten und mit Leichtigkeit erziehen?

Hol‘ dir den Clicker-Starter-Kurs um € 0,- und erfahre,
wie du in 3 einfachen Schritten mit dem Katzentraining starten kannst.

Ursachen und Lösungen für Stress bei Katzen

Stress bei Katzen kann viele Ursachen haben. Die Wichtigsten stelle ich dir hier vor:

Gesundheitliche Probleme

Schmerzen und Krankheiten sind der häufigste Auslöser für Stress und damit für Verhaltensänderungen jeglicher Art. Wird eine der vorher angesprochenen Stressanzeichen gezeigt, ist der erste Weg zum Tierarzt. Am besten mit einer Art Vorab-Analyse. Darin sollte stehen, was sich genau verändert hat.

80 % aller Katzen haben Schmerzen! Das bedeutet, dass ohne Ausnahme jedes Katzenelternteil Schmerzen erkennen können sollte!

Achte für diese Analyse auf alle kleinen und großen Signale: Spuckt deine Katze Futter wieder aus? Übergibt sie sich ab und zu? Wenn ja, wie oft? Wie oft gibt es Attacken auf Menschen oder Tiere? Springt sie seit neustem weniger? Läuft sie irgendwie eigenartig?

Jede Kleinigkeit kann Aufschluss auf das zu Grunde liegende Problem geben.

Zusätzlich empfehle ich dir, den Feline Grimace Scale bei deiner Katze anzuwenden. Das ist eine Möglichkeit, Schmerzen anhand der Körpersprache deiner Katze zu erkennen. Dabei versuchst du Momente zu erwischen, in denen deine Katze weder spielen möchte noch frisst, schläft oder sich putzt. Sie sollte gerade in einem „Pause“-Zustand sein. Dann kannst du entweder ein Foto machen oder direkt loslegen. Überprüfe, Ohren, Augen, Mäulchenspannung, Schnurrhaarstellung und Kopf-Schulter-Stellung. Dafür kannst du dir entweder die App der Universität von Montreal herunterladen oder die Anleitung direkt im Browser öffnen

Umso häufiger Katzen in der „Brotkastenstellung“ liegen, umso wahrscheinlicher ist es außerdem, dass sie Schmerzen hat.

Konflikte mit anderen Tieren

Spannungen zwischen Katzen im Haushalt oder auch mit Nachbarskatzen bedeuten immer Stress. Wird also häufig gestritten, gibt es Mobbing, Eifersucht oder andere soziale Konflikte, darfst du sie bei der Lösung der Probleme unterstützen.

Steckt kein gesundheitliches Problem dahinter, kannst du diese Probleme mit Haltungsoptimierung und Training lösen. In meinem Erste Hilfe-Leitfaden bei Katzenstreit nehme ich dich mit, wie du deinen Katzen helfen kannst:

Deine Katzen streiten ständig? Du wünschst dir endlich mehr Harmonie?

In meinem Erste Hilfe-Leitfaden erfährst du, wie du es schaffst, dass sich deine Katzen endlich (wieder) gut verstehen. 

Dafür zeige ich dir meinen erprobten 5-Schritte-Plan für mehr Harmonie im Mehrkatzenhaushalt.

Veränderungen im Alltag

Alles, das von der Norm abweicht, ist Stress für Katzen. Dazu kann alles gehören – von kleinen Veränderungen wie neue Gerüche durch zum Beispiel Einkäufe, um zwei Zentimeter verrückte Möbel oder fünf Minuten zu spät gegebenem Futter – bis hin zu großen Neuerungen wie Umzüge, neue Möbel oder neue Familienmitglieder (Mensch und Tier).

Katzen, die gut mit Stress umgehen können, begrüßen Veränderungen in der Regel, da sie gleichzeitig Beschäftigung bedeuten. Können deine Katzen allerdings nicht gut mit Stress umgehen, können auch kleine Veränderungen zu Verhaltensänderungen und ggf. -problemen führen.

In dem Fall liegt es an dir, ihnen zu helfen, resilienter zu werden – also besser mit Veränderungen und Stress umgehen zu können. Das kannst du tun, indem du mit ihnen trainierst und regelmäßig neue Herausforderungen anbietest.

Möchtest du mit dem Training starten, empfehle ich dir, dir meinen Clicker-Starter-Kurs um 0 Euro zu holen.

Du möchtest mit dem Clickertraining starten und wünschst dir Unterstützung dabei?

Dann hol’ dir jetzt meinen Clicker-Starter-Kurs um € 0,- und lerne Schritt für Schritt, wie du mit dem Katzentraining beginnst

Mit dabei ist auch deine erste Trick-Anleitung, damit du direkt losstarten kannst! 

Ängste oder Unsicherheit

Hat deine Katze häufig Angst oder ist sie alles in allem ein eher unsicherer Typ, ist es selbstverständlich, dass sie sich mehr zurückzieht oder häufig versteckt. Mitunter gehen solche Katzen auch gerne in die Offensive und attackieren Mensch und andere Katzen.

Auch hier kannst du ihr helfen, indem du ihr Selbstvertrauen stärkst oder ihr bei konkreten Auslösern die Furcht nimmst. Dazu erfährst du in diesem Blogbeitrag mehr:

Unerfüllte Bedürfnisse

Katzen sind – entgegen der vielen Irrglauben – sehr komplexe Tiere. Jede Katze hat ihre eigenen Vorlieben, Wünsche und Ziele. Während manche Katzen lieber den ganzen Tag am Balkon sind, möchte andere lieber tolle Höhlen im eigenen Zuhause haben. Während die einen total gerne mit Spielzeug spielen, wünschen sich die anderen nur interaktives Spiel oder Training. Die einem mögen Nassfutter sehr gerne, die anderen würden lieber rohes Fleisch fressen.

Beim Erfüllen der Bedürfnisse darfst du tief in die Trickkiste greifen und alles ausprobieren, das dir einfällt. Am Ende – nachdem du es ihnen jeweils mindestens 14 Tage versucht hast, schmackhaft zu machen – sollten deine Katzen bestimmen dürfen, was behalten wird und was nicht. Das gilt sowohl für die Einrichtung als auch für die Beschäftigung.

Eines der häufigsten unerfüllten Bedürfnisse bei Hauskatzen ist übrigens die mentale Beschäftigung.

Weder ein Angelspiel noch ein paar herumliegende Spielzeuge oder ein bereits 20 Mal benutztes Fummelbrett lasten deine Katzen mental aus. Dafür benötigt es Dinge, die Katzen (neu) lernen dürfen. Am besten erreichen wir das durch das Training, da wir hier täglich eine neue Herausforderung anbieten können.

Wenn du mit dem Training starten möchtest, hol‘ dir sehr gerne meinen Clicker-Starter-Kurs um 0 Euro. Weitere Beschäftigungsideen findest du außerdem in meinem Webinar zur Katzenbeschäftigung:

Wie du deiner gestressten Katze helfen kannst

Neben den bereits erwähnten Problemen inklusive Lösungen, kannst du noch weitere Maßnahmen treffen, um deiner Katze zu helfen, wenn sie Stress hat:

  1. Tolle Rückzugsorte anbieten: Sorge für ruhige Rückzugsort, an denen sich deine Katze sicher fühlt.
  2. Routinen einführen: Ein geregelter Tagesablauf gibt Sicherheit. Führe tägliche Routinen ein. Dafür eigenen sich zum Beispiel eine Fütterungs- und eine Beschäftigungsroutine aber auch eine Morgen- und Abendroutine.
  3. Hilfsmittel: Es gibt einige Hilfsmittel, die genutzt werden können. Dazu gehört zum Beispiel Zylkene*.

Fazit: Stress bei Katzen

Katzen können sehr empfindlich auf Veränderungen und Stressfaktoren reagieren. Indem du ihre stillen Hilferufe erkennst und proaktiv darauf reagierst, kannst du ihr helfen, ein glücklicheres und gesünderes Leben zu führen. Beobachte deine Katze aufmerksam und hole dir bei Bedarf auch Unterstützung.

Natürlich kannst du auch mich gerne jederzeit kontaktieren 😊

* Einige der oben genannten Produkte können Affiliate-Links enthalten. Wenn du diese Links verwendest, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

Hey, ich bin Cindy

und auf diesem Blog schreibe ich regelmäßig Beiträge mit Tipps & Tricks, Anleitungen und mehr – Alles zu den Bedürfnissen und zum Verhalten Deiner Stubentiger.

Du möchtest, dass deine Katzen selbstbewusster werden? Du willst sie in wenigen Minuten täglich auslasten und mit Leichtigkeit erziehen?

Hol‘ dir den Clicker-Starter-Kurs um € 0,- und erfahre,
wie du in 3 einfachen Schritten mit dem Katzentraining starten kannst.

Schreibe einen Kommentar