Die 8 häufigsten Fehler beim Clickertraining mit Katze
Warum deine Katze nicht mit dir trainieren will
Du möchtest mit dem Clickertraining anfangen und hast Angst, dass es nicht klappt? Oder du trainierst schon mit deiner Katze aber sie will einfach nicht mitmachen?
In diesem Beitrag erfährst du, warum das so ist und welche gängigen Fehler das Training zum Scheitern verurteilen können.
Fehler #1: Die falsche Belohnung
Belohnungen sind für jedes Individuum unterschiedlich. So wie für den einen Menschen ein frischer Kaffee nach einem langen Vormittag eine tolle Belohnung sein kann, so kann es für den anderen eine Zumutung sein, ihn auch nur zu riechen.
Genauso ist es bei Katzen. Die einen lieben Trockenfutter, die nächsten mögen Schlecksnacks lieber. Die einen wollen lieber rohes Fleisch, die anderen nehmen lieber Katzenmilch. Und dann gibt da noch die Katzen, die Streicheleinheiten oder eine offene Balkontür als besonders erstrebenswert empfinden.
Eines ist klar: Katzen lassen sich in Trainingseinheiten mit Futter am einfachsten belohnen. Deswegen ist meine Empfehlung, dass du das für dich nutzt. Wichtig ist dabei aber, die richtige Belohnung zu finden. Jede Katze hat ganz eigene Vorlieben, die es herauszufinden gilt.
Außerdem sollte die Belohnung je nach Trainingsart auch eine andere sein. Im Tricktraining gilt die Devise „So gut, dass die Katze gern dafür arbeitet aber nicht so gut, dass sie sich nur noch auf die Belohnung fixiert“. Beim Training gegen Ängste kann die Belohnung hingegen nicht zu gut sein.
Fehler #2: Zu viel oder zu wenig Hunger
Hast du das Gefühl, dass keine einzige Futterbelohnung gut genug ist? Dann solltest du nochmal einen Blick auf den Alltag werfen. Gängige Probleme sind:
- Die Belohnung wird auch außerhalb des Trainings verfüttert.
- Deine Katze ist zum Training immer satt und hat deswegen keine Motivation für Futter zu arbeiten.
- Es steht durchgehend Trockenfutter zur Verfügung.
Ideal wäre es, wenn deine Katze mindestens ein bis zwei Stunden vor dem Training nichts zu fressen bekommt. Trockenfutter sollte allgemein nicht mehr frei verfüttert werden. Ab und zu darf etwas davon als Futterbeschäftigung (zB. im Fummelbrett) eingesetzt werden, sonst sollte es allerdings nur im Training genutzt werden.
Fehler #3: Der falsche Zeitpunkt
Was macht deine Katze, wenn du mit ihr trainieren möchtest? Kommt sie sofort freudig zu dir und ist direkt konzentriert?
Wenn nicht, könnte es auch sein, dass du den falschen Zeitpunkt erwischt. Direkt nach dem Schlafen sind Katzen oft noch nicht 100 % da. Auch während dem Jagen und Spielen kann das Training aufgrund des hohen Erregungslevels eine Herausforderung werden.
Beobachte deine Katze gut, um den perfekten Zeitpunkt zu finden. Wann ist deine Katze entspannt und sieht sich um? Wann streift sie durch die Wohnung und sucht nach Beschäftigung?
Genau zu solchen Zeiten solltest du ihr anbieten, mit ihr zu trainieren.
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Fehler #4: Zu große Ablenkungen
Beim Training muss sich deine Katze voll und ganz auf dich konzentrieren. Sind aber eigenartige Geräusche zu hören oder spielt die Zweitkatze gerade im Nebenzimmer mit etwas Spannendem, kann es gut sein, dass sie das nicht mehr kann.
Ablenkungen müssen langsam und behutsam ins Training eingebaut werden. Dazu zählen Menschen, andere Tiere, Geräusche, Gerüche und sonstigen Reize.
Sind zu viele oder zu starke Ablenkungen vorhanden, solltest du dir für den Anfang einen ruhigeren Ort aussuchen.
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Fehler #5: Zu großer Stress
Das Schöne am Training ist, dass du die Umgebung und alles, was zu sehen ist, mit positiven Gefühlen „infizieren“ kannst. Das ist auch der Grund, warum Ängste wunderbar wegtrainiert werden können. Das klappt aber nur dann, wenn deine Katze sich auch wohlfühlt. Hat sie großen Stress, kann sie sich nicht konzentrieren und wird eher versuchen, der Situation zu entkommen.
Beispiele:
- Stell dir vor, du packst deine Katze immer im Vorzimmer in die Transportbox und bringst sie dann zum Tierarzt. Wie wird sie sich dann wohl fühlen, wenn sie dieses Zimmer betritt?
- Die Transportbox hast du nach dem Tierarztbesuch direkt neben dem geliebten Trainingsort platziert. Deine Katze muss ihr sehr nahekommen, um mit dir trainieren zu können. Dann kann es gut sein, dass sie lieber kehrt macht und das Training mal ausfallen lässt.
- Wie sieht es mit dem Wohnzimmer beim straßenseitigen Fenster aus? Vor kurzem ist ein Unfall passiert und es war unheimlich laut dort. Natürlich hat sich deine Katze erschreckt und ist weggelaufen. Seitdem hält sie sich nicht mehr so gerne dort auf.
Fehler #6: Zu niedrige Belohnungsfrequenz
Im Gegensatz zum Menschen kannst du einer Katze nicht beschreiben, was sie zu tun hat. Stattdessen kannst du ihr nur Schritt für Schritt mitteilen, dass sie etwas richtig oder falsch macht beziehungsweise, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Manchmal müssen diese Schritte sehr, sehr klein sein. So kann ein Blick oder das Heben einer Pfote schon etwas sein, dass du belohnen solltest.
Verlangst du zu viel auf einmal, ist die Gefahr groß, dass deine Katze das gewünschte Verhalten nie zeigt. Sollte sie ins Stocken geraten und sich mehrere Sekunden lang keine Belohnung verdienen, empfehle ich, einen Schritt zurückzugehen und die Herausforderung kleiner zu gestalten.
Beispiel: Du möchtest, dass deine Katze dir Pfötchen gibt. Das fertige Verhalten sollte mit vielen kleinen Erfolgen geformt werden. Deine Hand ansehen, sie beschnuppern, Interesse an ihr zeigen, die Pfote heben, die Pfote in deine Richtung bewegen und dich berühren. Das könnten dabei alles realistische Teilziele sein.
Fehler #7: Die eigene Stimmung
Bist du schlecht gelaunt, ungeduldig oder wütend, kann sich das sehr negativ auf das Training auswirken. Deine Katze spiegelt dir deine Stimmung wider.
Deswegen empfehle ich, nie mies gelaunt ins Training zu gehen. Wenn du einen schlechten Tag hattest, kümmere dich erstmal um dich. Entspanne dich. Gönne dir etwas. Sei für dich selbst da.
Erst, wenn es dir gut geht, kannst du dich auch gut um alle anderen – inklusive deiner Katze – kümmern.
Tipp: Belohne dich nach einem erfolgreichen Training auch selbst. Denn du musst dabei genauso viel leisten, wie deine Katze.
Fehler #8: Das Timing passt nicht
Beim Clickertraining gibst du deiner Katze idealerweise immer in dem Moment Feedback, in dem sie etwas richtig macht. Schaffst du das nicht und klickst du unabsichtlich im falschen Moment, kannst du sie schnell verwirren oder ihr etwas Falsches beibringen. Das führt zu Frust oder Chaos auf beiden Seiten.
Beispiel: Du möchtest, dass deine Katze Männchen macht. Leider klickst du immer erst, wenn sie schon am Weg zu Boden ist. Daher lernt deine Samtpfote, dass du es magst, wenn sie vom Männchen auf den Boden geht. Das Ergebnis ist daher, dass sie nie ein richtiges Männchen machen wird, da sie die Übung falsch versteht.
Fazit: Die häufigsten Fehler, weswegen deine Katze nicht mit dir trainieren möchte
Du bist als TrainerIn dafür verantwortlich, deinen Trainee zum Erfolg zu führen. Das ist aber manchmal gar nicht so einfach. Oft entscheiden Kleinigkeiten, ob das Training mit deiner Katze erfolgreich ist oder nicht.
Acht der häufigsten Fehler hast du in diesem Beitrag kennengelernt. Besser kannst du es machen, indem du die folgenden Punkte berücksichtigst:
- Finde die richtige Belohnung für deine Katze.
- Solltest du keine passende Belohnung finden, liegt das oft an „schlechten“ Gewohnheiten. Gehe der Ursache auf den Grund.
- Wähle einen Zeitpunkt aus, in dem deine Katze offen für das Training ist.
- Zu große Ablenkungen können eine Herausforderung sein. Achte darauf, anfangs in einer möglichst reizarmen Umgebung zu trainieren und die Schwierigkeitsstufe erst nach und nach zu steigern.
- Stress verhindert Lernen. Bisherige Erfahrungen und negative Emotionen können das Training blockieren. Beobachte die Körpersprache deiner Katze, um den richtigen Ort ausfindig zu machen.
- Belohne deine Katze sehr kleinschrittig und verlange nicht zu viel auf einmal.
- Achte darauf, selbst in Stimmung zu sein. Bist du gestresst oder schlecht gelaunt, solltest du das Training im Zweifel lieber verschieben oder sogar ausfallen lassen.
- Übe dein Timing, um deiner Katze immer im richtigen Moment Feedback geben zu können.
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