Deinen Katzen Freigang erlauben?
Hier erfährst du die Vorteile, Risiken, Alternativen und mehr!
Überlegst du aktuell, deinen Katzen Freigang zu gewähren? In diesem Blogbeitrag erfährst du alle Vorteile, Risiken, möglichen Alternativen dazu und was du noch alles beachten solltest.
Warum Freigang etwas Gutes ist
Es gibt einige gute Gründe, deine Katzen in den Freigang zu lassen:
- Katzen brauchen die Jagd, um glücklich zu sein. Zu Hause müssen wir Menschen die Beute mittels einer Angel oder sonstigen Hilfsmitteln simulieren. Beschäftigen wir unsere Samtpfoten zu wenig, können Aggressionen, Mobbing, Unsauberkeit und vieles mehr die Folge sein. Im Freigang finden sie sich selbst ihre Beute, können beim Jagen Spaß haben und sich auch noch artgerecht ernähren.
- Mit der Möglichkeit auf Freigang fördern wir das natürliche Sozialverhalten mit Nachbarskatzen. Für selbstbewusste und sehr soziale Katzen ist das eine tolle Sache.
- Katzen lieben die Natur. Da gibt es so viel zu entdecken, beobachten, beschnuppern, und fühlen. Draußen können sie ihre natürliche Neugier stillen.
Freigänger sind daher oft ausgeglichener, sportlicher, weniger gelangweilt und haben aufgrund der vielen Bewegung seltener Probleme mit Überwicht
Welche Risiken für Katzen im Freigang bestehen
So gut die Vorteile auch klingen, so schwerwiegend sind auch die Risiken:
- Es könnte sein, dass deine Katzen einfach verschwinden und nicht mehr wiederkommen.
- Unfälle sind leider keine Seltenheit. Menschen in vorbeifahrenden Autos übersehen unsere kleinen Samtpfoten leider immer wieder. Von kleinen Verletzungen bis hin zu Lähmungen oder auch dem Tod ist dabei alles möglich.
- Du hast keine Möglichkeit zu kontrollieren, was deine Katzen wo fressen. Es könnte sein, dass deine Nachbarn sie füttern, ohne dass du es bemerkst. Sie könnten aber auch Pflanzen oder ausgelegte Köder fressen und sich dabei vergiften. Sollten sich Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickeln, haben wir mitunter ein sehr großes Problem.
- Es passiert nicht selten, dass Katzen von ihren Ausflügen mit Parasiten zurückkommen. Zecken, Flöhe, Würmer und andere unerwünschte Gäste könnten dich erwarten.
- Da das Revier deiner Katzen im Freigang wächst und sie es natürlich auch entsprechend vor Eindringlingen schützen möchten, kann es zu Kämpfen mit anderen Katzen kommen.
- Sollte es einmal gesundheitliche Probleme mit deinen Katzen geben, ist es schwer, sie richtig untersuchen und behandeln zu lassen. Du hast keine Kontrolle mehr über ihr Futter oder ihre Ausscheidungen. Eine Kot- oder Urinuntersuchung kann dabei schon eine echte Herausforderung sein.
Hey, ich bin Cindy
und auf diesem Blog schreibe ich regelmäßig Beiträge mit Tipps & Tricks, Anleitungen und mehr – Alles zu den Bedürfnissen und zum Verhalten Deiner Stubentiger.
Deine Katzen streiten sich ständig?
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Die Alternative zu Freigang
Du möchtest, dass deine Katzen die Natur genießen können, ohne dass sie zu Freigängern werden? Das ist auf zwei Arten möglich:
Spazieren mit Geschirr und Leine
Eine Möglichkeit ist das gemeinsame Spazieren mit Geschirr und Leine. Dafür solltest du allerdings bereit sein, das kleinschrittig zu trainieren. Ist das Training geschafft, ist es oft eine tolle Bereicherung für sie. 15 bis 30 Minuten täglich sind dabei oft schon genug.
Wichtig: Solltest du dich dafür entscheiden, ist es unerlässlich, mit dem Transportkorbtraining zu starten und auch das passende Sicherheitsgeschirr zu wählen!
Tipp: In meinem Kurs „Entspannt Transportieren„ machst du die Box zum Lieblingsort deiner Katzen.
Gesicherter Freigang
Unabhängig davon, ob es sich um einen Balkon, eine Terrasse oder sogar einen großen Garten handelt: Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, diese Orte katzensicher zu machen. Natürlich kommt das mit einer gewissen finanziellen und / oder handwerklichen Herausforderung einher. Einmal aufgestellt, halten die Sicherungen dafür oft mehrere Jahre und machen deine Katzen auch entsprechend lange glücklich.
Für mehr Informationen und Inspiration kann ich dir die Facebook-Gruppen Katzengarten – gesicherter Freigang und Handwerkeln für Katzen empfehlen!
Warum die meisten Katzen in Wohnungshaltung glücklich sind
Sofern unsere Katzen Zugang zu allem haben, das sie brauchen, sind sie auch in reiner Wohnungshaltung glücklich. Wichtig ist nur, dass wir auf ihre Bedürfnisse und Wünsche eingehen. Tägliche Spiel- und Trainingseinheiten, Duftbeschäftigungen, Futterbeschäftigung und vieles mehr sind essentiell.
Katzen wieder nach Hause holen?
Solange deine Katzen reine Haus- oder Wohnungskatzen sind, werden sie nicht zwingend in den Freigang wollen. Natürlich ist es interessant, wenn Vögel vorbeifliegen oder tolle Düfte durch den Wind getragen werden. Mehr brauchen sie häufig aber auch nicht.
Lässt du deine Katzen jedoch auch nur einmal hinaus, schlägt die Neugier zu. Sie lernen die große, weite Welt kennen und möchten sie dann auch nicht mehr missen. Dürfen sie danach nicht mehr hinaus, entwickeln sich schnell Verhaltensauffälligkeiten. Fenster und Türen werden zerkratzt. Auch Unsauberkeit und Aggressivität sind keine Seltenheit. Sie können tief unglücklich und auf Dauer vielleicht sogar depressiv werden.
Daher empfehle ich dir dringend, dir vorher zu überlegen, ob du deine Katzen wirklich in den Freigang lassen möchtest.
Wenn du dich für den Freigang entscheidest
Hast du dich entschieden, dass deine Katzen Freigänger werden dürfen, solltest du unbedingt die folgenden fünf Themen beachten:
- Lass deine Katzen kastrieren. In vielen Ländern gibt es bereits eine Kastrationspflicht für Freigänger. Selbst, wenn es bei dir noch nicht der Fall sein sollte, vermeidest du so unschöne Überraschungen. Außerdem sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass deine Katzen herumstreunen und Unfälle erleiden.
2. Katzen sollten bereits einen vollständigen Impfschutz haben, bevor sie in den Freigang dürfen. Informiere dich dazu bei deinem Tierarzt.
3. Für den Fall, dass deine Samtpfoten sich nicht mehr blicken lassen, solltest du sie beim Tierarzt chippen lassen. In diesem Chip werden deine Kontaktdaten gespeichert. Findet ein Tierarzt oder ein Tierheim deine entlaufene Katze, wirst du kontaktiert.
4. Bist du erst kürzlich umgezogen oder hast du noch frisch adoptierte Katzen zu Hause, sollte die Türe erstmal zu bleiben. In der Literatur wird oft eine Eingewöhnungsphase von mindestens 4 bis 6 Wochen empfohlen.
5. Bring deinen Katzen bei, auf ihre Namen zu hören und zu dir zu kommen, wenn du sie rufst. Das funktioniert am besten, indem sie immer eine Belohnung bekommen, wenn sie auf Signal zu dir kommen – beispielsweise tolles Futter.
Meine Erfahrungen und Entscheidungen
Ich persönlich bin kein Fan von ungesichertem Freigang. Die Gefahren sind zahlreich und leider völlig außerhalb unserer Kontrolle. Allerdings ist dabei auch zu sagen, dass ich mich sehr von meinen eigenen Erfahrungen leiten lasse. Du könntest entsprechend auch ganz andere Erfahrungen machen!
Meine Lilly war Freigängerin. Wir haben uns nicht dazu entschieden, sondern sie ist uns leider aufgrund von unzureichender Sicherung bei der Terassentür ausgebüchst. Daraufhin war sie etwa drei bis vier Wochen verschwunden.
Als sie völlig abgemagert zurückkam, wollten wir sie nicht wieder hinauslassen. Lilly wurde dadurch unglücklich, unsauber und begann an Tapeten und Türen zu kratzen. Sie schrie Tag und Nacht bei der Terassentür, durch die sie uns entwischt ist. Schließlich haben wir nachgegeben und sie erhielt einen dauerhaften Zugang ins Freie mittels Katzenklappe.
Zecken, Bandwürmer und Mäuse waren bei uns im Haus keine Seltenheit mehr. Sie kam auch oft mit Kampfwunden nach Hause, die entsprechend versorgt werden mussten.
Fazit: Katzen Freigang erlauben?
Ob du deine Katzen in den Freigang lässt oder nicht, musst alleine du entscheiden. Welche Vor- und Nachteile das mit sich bringt, welche Alternativen du hast und wie du den Freigang gegebenenfalls vorbereitest, habe ich dir in diesem Beitrag zusammengefasst. Ich hoffe, dir damit die wichtigsten Entscheidungsgrundlagen geliefert zu haben.
Hey, ich bin Cindy
und auf diesem Blog schreibe ich regelmäßig Beiträge mit Tipps & Tricks, Anleitungen und mehr – Alles zu den Bedürfnissen und zum Verhalten Deiner Stubentiger.
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