Clickertraining im Mehrkatzenhaushalt
DIE Lösung für entspanntes Clickern mit zwei oder mehr Katzen
Clickertraining mit zwei oder mehr Katzen kann die Beziehungen zwischen den einzelnen Stubentigern enorm verbessern. Das liegt daran, dass das Training ihre sozialen Kompetenzen stärkt und sie im Training positive Erfahrungen miteinander machen können.
Das gilt aber nur dann, wenn jede Katze wartet, bis sie dran ist und jede gleichberechtigt ist – also gleich viel Aufmerksamkeit und in etwa gleich viele Belohnungen bekommt.
Hier ist auch schon die Herausforderung: Katzen warten nicht gerne, bis sie dran sind. Wenn es Futter oder Leckerlis gibt, möchte jede Samtpfote es haben – jetzt sofort und nicht erst, wenn die andere Katze fertig ist. Das kann zu einem Durcheinander, Eifersucht und zu Frust führen. Deswegen gibt es in diesem Beitrag meine ultimativen Tipps für das Clickertraining im Mehrkatzenhaushalt.
Warten kann Spaß machen
Wie wir eben schon festgestellt haben: Katzen warten nicht gerne. Das Schöne daran ist, das kannst du ändern. Warten muss sich einfach nur für deine Samtpfoten auszahlen. Das schaffst du am besten, indem du ihr den Parkplatz beibringst.
Der Parkplatz
Schritt 1: Auf den Platz gehen
Sobald du deine Auswahl getroffen hast, wartest du, bis deine Katze von selbst dorthin geht. Da sowohl Decken, Kartons als auch erhöhte Sitzplätze sehr gerne von Katzen angenommen werden, sollte das nicht sehr lange dauern.
Alternativ kannst du sie – sofern sie es schon gelernt hat – mit dem Nasentarget oder notfalls mit einem Leckerli auf den Platz führen.
Sobald sie an dem gewünschten Ort ist, klickst du und sie belohnst dafür.
Schritt 2: Auf dem Platz bleiben
Da deine Katze sich nicht nur dort hinsetzen, sondern auch dort warten soll, ist das Verlängern der Dauer der nächste Schritt. Bleibt deine Katze auf ihrem Platz sitzen, bekommt sie regelmäßig Belohnungen. Sie wird schnell merken, dass dieser Ort super ist, da es dort ständig kostenfreie Leckerlis gibt.
Tipp: Übe das am Anfang in möglichst reizarmer Umgebung. Das bedeutet, dass jede Katze das erst einmal nur mit dir alleine trainieren sollte. Alle anderen Stubentiger kannst du für die drei bis fünf Trainingsminuten – ausgestattet mit Schleckmatten, Fummelbrettern oder Baldriankissen – in einen anderen Teil der Wohnung sperren.
Schritt 3: Das Beenden des Trainings
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Bring' Ordnung in die Bude
Haben deine Katzen gelernt, auf ihrem Parkplatz zu bleiben, wird es Zeit, das in der Gruppe zu testen. Stelle die Parkplätze auf und warte, bis jede Katze ihren Platz eingenommen hat. Auch jetzt solltest du weiterhin sehr regelmäßig belohnen.
Frage als Nächstes einen Trick von einer deiner Katzen ab. Sobald du klickst, bekommen alle Samtpfoten – also auch die Wartenden – ein Leckerchen.
Tipp: Warten kann anstrengender sein als das Zeigen von Tricks. Deswegen sollte auch das „Nichtstun“ ausgiebig belohnt werden. Du kannst den Parkplatz außerdem erhöht – zum Beispiel auf einem Sessel – platzieren. So fällt es deinem Stubentiger etwas einfacher dortzubleiben.
Belohnungsfrequenz verringern
Mit der Zeit wird das Warten für deine Katzen einfacher. Sie gewöhnen sich daran, dass nacheinander trainiert wird und sie solange auf ihrem Parkplatz bleiben sollen. Sobald du merkst, dass sie recht entspannt mit der Sache umgehen, kannst du die Belohnungsfrequenz langsam verringern.
Das bedeutet, dass die wartenden Katzen nicht mehr bei jedem Klick eine Belohnung bekommen, sondern nur noch bei jedem Zweiten, dann bei jedem Dritten, usw. Strapaziere die Geduld aber nicht über und behalte das gelegentliche Belohnen bei.
Weitere Tipps
Zusätzlich zum Parkplatz kannst du es deinen Katzen mit den folgenden Maßnahmen noch etwas einfacher machen.
Probiere unterschiedliche Reihenfolgen aus
Hast du eine Katze, die sich sehr in den Vordergrund drängt, kannst du zuerst mit ihr trainieren. Passivere und geduldige Katzen warten zuerst, während aktive Katzen Vorrang haben. Wenn diese ausgepowert sind, wird getauscht.
Solltest du merken, dass deine passive Katze dadurch nicht mehr mitmachen möchte, kannst du die Reihenfolge tauschen und testen, ob das besser funktioniert.
Trainiere ab und zu abwechselnd
Wenn deine Katzen schon mehrere Tricks können, bietet es sich an, ab und zu abwechselnd zu trainieren. Das bedeutet, dass zuerst die eine Katze einen Trick zeigen darf und dann die Andere. Dann ist wieder Katze 1 dran, dann wieder Katze 2, usw.
Das bringt einerseits ein wenig Dynamik ins Training und andererseits haben alle Katzen sehr regelmäßige Erfolgserlebnisse. Das macht noch mehr Spaß, ist aber nur bedingt geeignet, wenn du neue Tricks und Übungen trainieren möchtest.
Vorteile von gemeinsamen Training
Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll, mit jeder Katze einzeln zu trainieren. Du kannst dich viel besser auf die eine Samtpfote konzentrieren und schaffst deswegen mehr in kürzerer Zeit.
In vielen Fällen ist es leider nicht so einfach, die anderen Katzen in einem anderen Zimmer “ruhigzustellen”. Außerdem kann das Hören des Markersignals in einem anderen Teil der Wohnung – in den die Katzen gerade nicht können – Frust auslösen.
Deswegen empfehle ich, den Parkplatz zu üben und das Training so zu einer tollen Zeit für alle Katzen zu machen. Damit vermeidest du nicht nur Frust, es trägt mit den vielen gemeinsamen Erfolgserlebnissen auch zu einem harmonischen Zusammenleben bei.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Katzen lernen, indem sie Artgenossen beobachten. Meine Luna hat dadurch zum Beispiel mehrere Tricks nur durch das Zusehen beim Training mit Yui gelernt.
Weitere Vorteile des Parkplatzes
Der Parkplatz hat übrigens nicht nur beim Clickertraining mit zwei oder mehr Katzen Vorteile. Du kannst ihn auch noch in vielen anderen Situationen super nutzen.
Überlege dir, ob du im Alltag Situationen hast, in denen deine Katzen warten sollten. Sei es beim Öffnen der Wohnungstür, beim Aufwischen der Wohnung oder in kleinen Notsituationen, in denen deine Katzen ruhig bleiben und kurz stillhalten sollen. In all diesen Fällen kann der Parkplatz ein wahres Wundermittel sein! Probiere es daher einfach aus und berichte auch gerne unten in den Kommentaren.
Fazit: Clickertraining mit zwei oder mehr Katzen
Mit Hilfe des Parkplatzes schaffst du es, auch mit zwei, drei oder mehr Katzen stressfrei zu trainieren. Wichtig ist dabei nur, dass er kleinschrittig aufgebaut wird und sich das Warten für deine Stubentiger auszahlt.
Hast du das einmal geschafft, kannst du die passiven Katzen parken, während du dich voll und ganz auf die aktive Katze konzentrieren kannst. Viel Spaß beim Ausprobieren!
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Endlich weiss ich nun, wie ich mit meinen beiden Katzen trainieren kann. Beide reagierten sofort auf den Clicker, nur eben immer gleichzeitig. Daher bin ich nie über ein Nasenstubs/Click hinaus gekommen. Eine Katze in einen anderen Raum zu lassen, kommt für mich nicht in Frage, weil ich Sorge hätte, sie bekäme Frust und Eifersucht.
Ich werde noch heute mit dem Parken üben anfangen. Lieben Dank für diesen und überhaupt Deine tollen Beiträge!!!
Liebe Sine,
vielen Dank für Deinen lieben Kommentar! Es freut mich sehr, dass ich dir mit dem Beitrag helfen konnte. Gerade bei sehr aufgeweckten Katzen, ist der Parkplatz eine unglaubliche Erleichterung. Berichte gerne, wie es läuft und ob noch Fragen auftauchen. 😊
Liebe Grüße und schönen Abend!
Wie viele Wiederholungen braucht die Katze typischerweise, um sich wieder an den Trick zu erinnern?
Katzen lernen super schnell und merken sich auch grundsätzlich dauerhaft, was ihnen beigebracht wurde. Die einzigen Gründe, warum etwas wieder schlechter funktioniert, ist, wenn es noch nicht richtig gelernt war oder sich ein anderes Verhalten mehr auszahlt.
Im Fall vom Parkplatz wäre das, dass die Katze lernt, mehr Belohnungen gibt es beim Menschen und nicht am Platz.