Tricktraining – einfache und tolle Tricks für Katzen

Tricktraining für Katzen

5 Tricks, die du deiner Katze schnell und einfach beibringen kannst

Leider haben wir Menschen im Alltag immer weniger Zeit, um uns ausgiebig mit unseren Katzen zu beschäftigen. Interaktives Spielen steht vielleicht noch ab und zu auf der Tagesordnung aber das ist gefühlt nie genug für die Miezen.

Vielleicht geht es dir ja auch so, dass du einfach nicht weißt, wie du deine Katzen richtig und vor allem schnell auslasten kannst. Denn gerade nach der Arbeit möchtest du dich eigentlich nur noch entspannen und nicht noch eine Stunde mit der Katzenangel herumwedeln.

Wenn das so ist (und auch wenn es nicht so ist und du einfach einmal etwas Neues mit deinen Samtpfoten ausprobieren möchtest), habe ich genau das Richtige für dich: das Tricktraining!

Die Vorteile des Tricktrainings

Auch wenn das Trainieren von Tricks im ersten Moment vielleicht „unnötig“ klingt, bringt es eine Reihe von Vorteilen mit sich:

Mehr Selbstbewusstsein

Beim Tricktraining gibst du deiner Katze Aufgaben, die sie lösen darf. Für jede gelöste (Teil-)Aufgabe bekommt sie eine Belohnung, die sie wiederum motiviert weiterzumachen.

Wie wir Menschen auch, freuen sich Katzen, wenn sie eine Aufgabe oder ein Problem gelöst bekommen. Jedes gelöste Problem führt dazu, dass das Selbstvertrauen steigtGerade bei ängstlichen oder sehr zurückhaltenden Katzen kann das Üben von Tricks die Lebensqualität enorm verbessern. Sie werden selbstbewusster und kommen besser im Leben zurecht.

Bessere Mensch-Katze-Bindung

Erfolgreiches Training erfordert eine klare Kommunikation und klare Regeln. Da deine Katze sie nach und nach kennenlernt und merkt, dass du diese Regeln auch einhälst, kann sie immer mehr Vertrauen fassen

Gleichzeitig hat sie in deiner Anwesenheit lauter tolle Erfolgserlebnisse und bekommt ständig Belohnungen von dir. Die Bindung wird dadurch immer intensiver.

Auslastung in kurzer Zeit

Nichts lastet eine Katze mehr aus als Denksport und genau das ist Tricktraining. Deine Katze muss sich überlegen, wie sie die von dir gestellten Aufgaben löst. Dafür ist höchste Konzentration gefragt und das ist wiederum sehr anstrengend.

Ungeübte Katzen sind nach zwei bis drei Minuten schon ‚hundemüde‘. Gut trainierte Katzen sind gewöhnlich spätestens nach fünf bis zehn Minuten erledigt. Nach einem erfolgreichen Training gehen die meisten Katzen daher erstmal glücklich schlafen.

Gerade für berufstätige Menschen ist das Tricktraining deswegen ideal!

Weitere Vorteile

Es gibt noch weitere Vorteile, wie bessere Katze-Katze-Beziehungen und spielerischer Angst- und Stressabbau. Mehr dazu erfährst du auch in >> diesem Blogbeitrag.

Hey, ich bin Cindy

und auf diesem Blog schreibe ich regelmäßig Beiträge mit Tipps & Tricks, Anleitungen und mehr – Alles zu den Bedürfnissen und zum Verhalten Deiner Stubentiger.

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Clickertraining mit Katzen: Anleitung

Wie du loslegst

Wenn du mit dem Tricktraining starten möchtest, solltest du erstmal ein Markergeräusch und eine Belohnung auswählen. Worauf du dabei achten solltest, habe dir in meinem >> Clicker-Fahrplan für 0 Euro zusammengefasst.

Sobald du das erledigt und deine Katze auf das Signal konditioniert hast, kannst du auch schon mit den ersten Tricks starten. Zu Beginn empfehle ich gerne diese hier:

  1. Das Nasentarget
  2. Das Pfotentarget
  3. Das Sitztarget
  4. Pfötchen geben
  5. Männchen machen

Das Nasentarget

Das Ziel des Nasentargets ist es, dass deine Katze einen Stab mit ihrer Nase berührt und ihm in weiterer Folge auch hinterhergeht. Damit kannst du deine Katze später über Hindernisse führen, Männchen machen lassen und vieles mehr.

Was du benötigst

Dafür benötigst du erstmal einen Stab. Entweder du besorgst dir einen Targetstick oder du nutzt eine Alternative aus dem Haushalt. Dafür eignen sich zum Beispiel ein Stift oder ein umgedrehter Kochlöffel.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Halte den Stab in einer geringen Entfernung zur Nase deiner Katze. Sie wird wahrscheinlich ihrem Instinkt folgen und daran schnuppern. Das ist der Zeitpunkt, den du mit dem Markersignal einfängst und belohnst. Mache das ein paar Mal, bevor du zum nächsten Schritt übergehst.

Schritt 2: Halte den Stab etwas weiter weg, sodass sich deine Katze einen Schritt weit bewegen muss. Auch hier klickst du wieder und belohnst ausgiebig für jede Bewegung Richtung Targetstick.

Schritt 3: Bewege den Targetstick langsam von der Katze weg und warte mit dem Klick, bis sie auf ihn zugeht. Auf diese Weise kannst du sie herumführen.

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Mit dabei sind auch viele Praxisbeispiele, wie du das Training perfekt für deine Ziele nutzen kannst!

Das Pfotentarget

Das Ziel des Pfotentargets ist es, dass deine Katze einen bestimmten Gegenstand mit ihrer Pfote berührt. Das kann zum Beispiel ein Post-It sein. Damit motivierst du deine Stubentiger ihre Pfoten im Training zu nutzen und gleichzeitig kannst du damit viele andere Pfotentricks aufbauen.

Zum Beispiel kannst du es nach erfolgreichem Erlernen fürs Pfötchengeben auf deine Hand legen oder auf Laden zum Schließen oder Lichtschalter zum Ein- und Ausschalten kleben. Damit zeigst du deiner Katze auf direktem Weg, dass sie ihre Pfoten nutzen soll.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Lege das gewählte Pfotentarget auf den Boden. Klicke ein paar Mal, wenn deine Katze es ansieht.

Schritt 2:  Zögere den Klick langsam heraus und lass sie das Target beschnuppern oder anderweitig berühren. Jede Interaktion wird im ersten Schritt mit Klicks und Belohnungen bestärkt.

Schritt 3: Klicke jede Interaktion ein paar Mal und warte dann ab, dass deine Katze etwas Neues damit macht. Irgendwann wird sie schlussendlich ihre Pfote nutzen, um es zu berühren. Das darfst du groß loben und belohnen.

Sollte deine Katze es nicht mit ihrer Pfote berühren wollen, kannst du auch versuchen, ein Leckerli unter das Post-It zu legen. Sobald die Pfote zum Einsatz kommt, klickst du und belohnst mit einem anderen Leckerli.

Das Sitztarget

Das Ziel des Sitztargets ist es, dass sich deine Katze auf ein Ziel – zum Beispiel eine Decke, einen Karton, einen Hocker oder etwas Anderes – draufsetzt und dort sitzen bleibt. Diese Übung kannst du super nutzen, wenn du Ruhe brauchst. Beispiele dafür sind:

  • Clickertraining im Mehrkatzenhaushalt: Passive Katzen werden geparkt, die Aktive darf trainieren.
  • Katze rennt immer aus der Eingangstür hinaus, sobald sie geöffnet wird.
  • Katze möchte immer auf die Küchentheke springen, wenn du dort arbeitest.
  • Dir fällt etwas herunter und es sind Scherben am Boden. Du gibst deiner Katze das Kommando auf das Sitztarget zu gehen, damit sie in Sicherheit ist.

Wie du siehst, ist diese Übung sehr praktisch und außerdem auch schnell gelernt.

Clickertraining Katze sinnvoll Katzenerziehung

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Wähle dein Sitztarget aus. Das kann eine Decke, ein Handtuch oder ein Karton sein. Lege das Target auf den Boden.

Schritt 2: Klicke und belohne, sobald deine Katze das Sitztarget entdeckt.

Schritt 3: Klicke und belohne die Annäherung an das Sitztarget.

Schritt 4: Klicke und belohne das Berühren des Sitztargets.

Schritt 5: Wenn deine Katze sich darauf hinsetzt, hast du dein erstes großes Ziel erreicht. Das Hinsetzen auf dem Target klickst und belohnst du natürlich auch. Danach wirfst du ihr ein zweites Leckerli weg, dem sie hinterherjagen darf. Auf diese Weise hat sie die Möglichkeit, wieder aufs Sitztarget zu gehen und sich dadurch das nächste Leckerli zu verdienen.

Tipp: Räume das Sitztarget weg, wenn du gerade nicht trainieren möchtest oder du es im Alltag nicht benötigst. So kann deine Katze lernen: „Immer, wenn der Mensch das Sitztarget herausholt, soll ich mich darauf hinsetzen und bekomme dafür eine Belohnung.“

Da du wahrscheinlich möchtest, dass deine Katze auch eine Weile darauf sitzenbleibt, solltest du in einer weiteren Trainingseinheit die Dauer steigern. Dafür zögerst du die Belohnung sekundenweise immer weiter heraus.

Pfötchen geben

Es gibt mehrere Methoden, wie du deiner Katze “Pfötchen geben” beibringen kannst. Probiere sie einfach nacheinander aus und kommentiere auch gerne unter diesem Beitrag, mit welcher du dein Ziel erreicht hast 🙂

Möglichkeit 1: Das Verhalten einfangen

Hast du eine pfotenaffine Katze, kannst du versuchen deine Hand einfach vor sie auf den Boden zu legen. Jede Berührung, auch wenn es kein „perfektes Pfötchen geben“ ist, wird geklickt und belohnt. Manche Katzen lernen diesen Trick damit extrem schnell.

Möglichkeit 2: Mit Hilfe des Pfotentargets

Ist deine Katze nicht so experimentierfreudig oder weniger pfotenaffin, kann es sein, dass ein paar Teilschritte notwendig sind. Idealerweise bringst du deiner Katze dafür zuerst das Pfotentarget bei (siehe oben). Wenn sie das gut beherrscht, legst du es auf deine Hand.

Wenn sie es schafft, das Pfotentarget zuverlässig auf deiner Hand zu berühren, kannst du es langsam ausschleichen. Dafür fragst du diesen Trick öfters bei deiner Katze ab. Zwischendurch “verlierst” du das Target zufällig und präsentierst nur noch deine leere Hand. Meistens fällt es Katzen gar nicht auf, dass da etwas fehlt. Das liegt daran, dass die körpersprachliche Bewegung genau gleich ist.

Möglichkeit 3: Mit Leckerli erarbeiten

Keine schöne Variante aber auch möglich ist es, ein Leckerli zwischen zwei Finger einzuklemmen und deine Katze damit zu motivieren, deine Hand zu berühren.

Achtung: Hier kann es durchaus passieren, dass du gekratzt wirst oder deine Katze „wild“ wird. Belohne deswegen unbedingt mit einem anderen Leckerli als mit dem, das du zwischen deine Finger eingeklemmt hast.

Männchen machen

Sobald deine Katze das Nasentarget beherrscht (siehe oben), kannst du sie super schnell ins Männchen bringen.

Halte den Targetstick ein wenig über den Kopf deiner Katze, sodass sie ihre Pfoten vom Boden abheben muss. Sobald sie das macht, klickst und belohnst du dafür.

Du kannst die Höhe des Sticks langsam steigern, sodass sich deine Katze „aufsetzen“ muss. Klappt das gut, kannst du auch die Dauer wieder sekundenweise steigern.

Tipp: Das ist eine sehr anstrengende Übung für deine Katze. Sie muss ihre Rückenmuskulatur dabei stark anspannen und versuchen ihr Gleichgewicht zu halten. Verlange deswegen nicht zu viel auf einmal. Trainiere lieber öfters aber dafür sehr kurz.

Fazit: Tricktraining mit Katze

Das Tricktraining hat eine Menge Vorteile für deine Katze und dich. Zwei davon sind eine bessere Mensch-Katze-Bindung und eine ausgelastete Katze. Erfahrungsgemäß legen sich die meisten Stubentiger nach einer erfolgreichen Trainingseinheit erstmal glücklich schlafen.

Nachteile oder Risiken gibt es beim Tricktraining hingegen keine! Es lohnt sich daher, es zu testen. 

Gute Übungen für den Start sind

  • das Nasentarget
  • das Pfotentarget
  • das Sitztarget
  • Pfötchen geben
  • und Männchen machen.

Die Anleitungen dazu findest du weiter oben im Beitrag 😊

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